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Von Maori Kunigo
Eine aktuelle Studie im „Journal of Hospitality Marketing & Management“ besagt, dass sichtbare KI-Technologie die Kundschaft eher abschreckt. Dabei werfen gerade Technologieführer wie Google und Samsung bereits seit geraumer Zeit mit dem Buzzword um sich. Woher kommt die Skepsis gegenüber KI – und wie sollen wir im Alltag damit umgehen?
„Terminator“, „Blade Runner“, „I, Robot“ oder der legendäre Computer HAL 9000 in „2001: Odyssee im Weltraum“ – seit Jahrzehnten werden wir geprägt vom Bild gefährlicher denkender Computer. Eine künstliche Intelligenz, durch und durch menschlich, trotzdem irgendwie fremdartig, die sich unserer Kontrolle entzieht und in einigen Fällen sogar die Kontrolle an sich reißt. Genau dieses Bild hat sich im kollektiven Bewusstsein verankert. Nun kommen Unternehmen und wollen den Menschen KI verkaufen. Das kann doch nichts Gutes bedeuten, oder?
Exakt diese Angst drückt sich im Ergebnis der Studie aus. Gerade zu Hause, auf dem Smartphone oder am Arbeitsplatz hantieren wir mit unzähligen sensiblen Daten. Entweder sind diese sehr persönlich – oder sie sind geschäftlich wichtig. Viele fühlen sich nicht wohl, in diesem Umfeld auf eine Technologie zu setzen, die im Hinterkopf als unkontrollierbare Gefahr abgespeichert ist. Schon die ganzen Cookies, Tracker und Schadsoftwares können einem die Lust auf Technik vermiesen. Jetzt auch noch KI, und das bereits fest eingebaut in das Gerät, das man neu gekauft hat – kein Wunder, dass das viele Menschen abschreckt.
Wo KI draufsteht, steckt nie eine echte KI drin
Dabei nutzen die meisten Menschen bereits KI, wie bereits KI-Experte Jan Dobinsky in „hsp live um 11“ anschaulich erklärt hat. Der Spurhalteassistent oder die Einparkhilfe, die Google-Ergebnisse oder die Untertitel auf einer Videoplattform – sogenannte KI ist überall. Dabei „denken“ diese Programme, die in Fahrzeugen oder bei Suchmaschinen eingesetzt werden, gar nicht wirklich. Einfach gesagt, die meisten KI-Dienste von heute funktionieren so:
- Eine Software wird mit Informationen gefüttert. Je mehr, desto besser. Die Software im Auto erhält jede Menge Verkehrsdaten, Videos von Autofahrten, unterschiedlichste Verkehrssituationen und dergleichen zum Verarbeiten.
- Darüber hinaus werden der Software Befehle mitgegeben, was sie mit den Informationen anstellen soll. Soll sie bestimmte Muster erkennen? Soll sie Wahrscheinlichkeiten errechnen – oder Zusammenhänge bündeln?
- Am Ende bietet die Software eine festgelegte Kontaktmöglichkeit, die von uns Menschen angezapft werden kann. Bei ChatGPT ist es das Chat-Fenster, in das wir Befehle oder Fragen eintippen können. Beim Auto ist es das Mikrofon oder die Touchscreen-Eingabe.
- Das Programm nimmt unsere Eingabe entgegen und wühlt in den ganzen Informationen und deren Interpretationen nach der wahrscheinlichsten Lösung.
Exakt so funktionieren alle KI-Funktionen in Opti.Tax: Es werden beispielsweise Stichpunkte und Notizen eingegeben, die zu einem lesbaren Fließtext umformuliert werden sollen. Ein Programm nimmt diese Informationen entgegen, schaut nach einer sinnvollen Lösung und sendet diese zurück an Opti.Tax. Da denkt niemand, da übernimmt niemand die Kontrolle. Stattdessen sortiert ein Computerprogramm Buchstaben – nach genauen Vorgaben des Entwicklungsteams.
Eine Marketingidee, die nach hinten losgegangen ist
Aber wieso nennen wir es dann KI – und nicht SE wie „Super-Entlastung“ oder HP wie „Hilfreiches Programm“? Ganz einfach: Marketing. In der Wissenschaft gilt die Erschaffung einer echten Künstlichen Intelligenz als eines der größten erreichbaren Ziele. Gerade die Popkultur, die uns die KI häufig als große Gefahr verkauft, hat zur Mythenbildung und Faszination beigetragen. Ironischerweise passiert jetzt genau das Gegenteil von dem, was die Anbieter erreichen wollten. Die Menschen sind überhaupt nicht fasziniert von KI, sie sind skeptisch oder haben gar Angst.
Könnten Maschinen denken, müssten wir tatsächlich etwas nervös werden. Doch keine Sorge: Die „KI“ von heute ist einfach nur ein Programm, das speichert, sortiert und Ergebnisse errechnet. Manche können es besser, manche weniger gut. Die hsp nutzt für bestimmte Funktionen eine bekannte Software des Anbieters OpenAI, Inc. mit Sitz in San Francisco. Deren Programm ChatGPT ist nicht Teil unserer Software Opti.Tax, hat also absolut keinen Zugriff auf Opti.Tax, geschweige denn auf Daten in Opti.Tax. Ein Befehl, der in Opti.Tax eingetippt wird, verhält sich wie ein Brief, der nach Kalifornien geschickt wird – nur etwas schneller. Die Kalifornier lesen den Brief und schicken eine Antwort in einem eigenen Briefumschlag zurück. Opti.Tax liest den Brief und visualisiert den Inhalt für die Nutzerin oder den Nutzer.
Entspannt bleiben, Vorteile für sich nutzen
Wie sollen wir also im Alltag mit KI umgehen? Ganz einfach: Wie mit jeder anderen Software auch. Bevor wir ein Programm installieren, fragen wir uns:
- Ist der Anbieter seriös?
- Was kann das Programm?
- Welche Vorteile bringt mir das Programm?
- Welche Nachteile gibt es ggfs.?
Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, muss sich vor dem Buzzword „KI“ nicht fürchten. Im Gegenteil: Viele Lösungen, die das Label tragen, können den Alltag spürbar erleichtern.
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